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Gottesdienst, Musik und Theater

Herbstfest: Buntes Programm bei kühlen Temperaturen im Stadtpark Neue Welt

Das Thermometer zeigt am Sonntag gegen halb zwölf Uhr noch deutlich weniger als zehn Grad an. Immer wieder schweifen die Blicke gen Himmel, in der Hoffnung, dass sich der Hochnebel verzieht und die Sonne durchkommt. Die zeigt sich beim Herbstfest der Freunde der Landesgartenschau aber erst am Nachmittag.
Dennoch sind mittags bereits viele auf der Seebühne bei einer ökumenischen Erntedank-Feier mit dem katholischen Dekan Siegbert G. Schindele und dem evangelischen Pfarrer Klaus Dinkel. Musikalisch umrahmt wird der Gottesdienst vom Chor der Illertaler Bäuerinnen.
Später treten noch die Steinheimer Musikkapelle, der Musikverein Volkratshofen und die Volkstanzgruppe "Allgäuer Duranand" auf.
Vor allem die Jüngeren wollen "Feuer und Flamme" sehen. So heißt ein Musical der Kinder- und Jugendtheatergruppe von St. Josef, das eine biblische Geschichte über König Nebukadnezzar erzählt. So auch die neunjährige Lisa Eiermann. "Es ist ziemlich kalt hier, aber trotzdem gut", sagt sie. Lisa und ihr Vater Fred sind hauptsächlich wegen des Musicals gekommen.

Aber auch der Süßmost, den sie beim Stand der Obst- und Gartenbauvereine probieren, hat es ihnen angetan. Vorstandsmitglied Werner Schatz und seine Mitstreiter führen hier vor, wie das Getränk früher mit einer Mühle und einer handbetriebenen Mostpresse hergestellt wurde. Das helfe auch gegen die Kälte. "Wenn man sich an der Maschine betätigt, wird es einem schon warm", sagt Schatz lachend.
Heuer zum ersten Mal als Ausstellerin auf dem Herbstfest ist Annegret Kling-Giese. Sie bietet Kunsthandwerk an. Claudia Knoll, Vorsitzende der Freunde der Landesgartenschau, hat sie mit dem Ziel eingeladen, "Kunsthandwerker hier stärker einzubeziehen". Wichtig ist ihr dabei, dass Dinge angeboten werden, die nicht im Baumarkt erhältlich sind.

Nicht alltäglich

Auch Bayerns Landwirtschaftsminister Josef Miller ist an diesem Wahlsonntag zu Gast heim Herbst- und Erntedankfest. Er betont in seiner Rede, "dass die landwirtschaftliche Erzeugung von Lebensmitteln von unvorhersehbaren Faktoren abhängt". So sei unser tägliches Brot im Grunde gar nicht so alltäglich und selbstverständlich, wie viele in unserer modernen Gesellschaft denken würden.



Quelle: Memminger Zeitung vom 29.09.2008 / Autor: fe

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Herbstfest im Stadtpark